Sechster Teil aus der Reihe: Orte aus dem #Grüner #Dresdner
Hier
 nun der Blick der Flucht von Tina in Richtung Hauptbahnhof. Es wurden 
bereits Fragen darüber gestellt, welche Straße für die Flucht angedacht 
war.
Ebenso zwei Fotos von dem etwas unscheinbaren Haupteingang zum Bahnhofsgebäude.
»Tina
Bergabwärts
 rollend, gab es nur eine Richtung für ihr weiteres Entkommen. Während 
der Polizist wild gestikulierend auf die Straße hinter Tina heraustrat, 
beschleunigte sich das Fahrrad immer weiter in Richtung Innenstadt. Als 
vor ihr die Silhouette des Dresdner Hauptbahnhofes auftauchte, schossen 
ihr die Fakten als Ablenkung zu diesem mittlerweile zum Konsumtempel 
verkommenen Gebäudes durch den Kopf.
1898 als Neubau des viel zu 
klein gewordenen Vorgängerbaus, des so genannten ›Böhmischen Bahnhofs‹, 
errichtet, hatten die Statiker bei der Planung in Dresden geklotzt und 
nicht gekleckert. Die dreigliedrige Bahnsteighalle umfasste mit einer 
Fläche von sechzig Meter Breite und beinahe hundertneunzig Metern Länge 
das Anderthalbfache eines Fußballfeldes. Hinzu kamen noch die 4.500 
Quadratmeter des Empfangsgebäudes, welchen den Bahnhof zu einem der 
Größten seiner Art in Deutschland machte.
17.000 Tonnen Stahl 
verbauten die Dresdner damals für die bis zu zweiunddreißig Meter hohe 
Bahnhofshalle. Insgesamt verpulverten die Bauherren dafür die 
astronomische Summe von achtzehn Millionen Mark. Nach einer internen 
Schätzung ihres Geschichtsinstitutes und Doktorvaters entsprach dies in 
etwa 350 Millionen Euro heutigen Kaufwertes.
Als sie bereit war, zur 
Beruhigung weitere Fakten des Baus in ihrem Kopf durchzugehen, erklang 
in ihrem Rücken das aufheulende Martinshorn eines sie verfolgenden 
Einsatzfahrzeuges. Kurz über die Schulter spähend, erkannte die 
Historikerin in nicht einmal einhundert Metern Entfernung einen sich 
schnell nähernden Streifenwagen. Dieser schien sie offenbar zu 
verfolgen. War es möglich, dass dieser minderbemittelte 
Polizeiwachtmeister sie nun etwa ebenso jagte, fragte sich Tina.«
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